Optimismus überwiegt

Prowinter Digital 2021 präsentiert

Prowinter Digital: Lesson learned!

Was kann man aus den Erfahrungen dieser wahrlich außergewöhnlichen Wintersaison 2020/21 lernen? Eine Saison ohne Touristen aufgrund der Reisebeschränkungen, geschlossenen Skilifte und gleichzeitig Massen an Schnee? Hier die Antworten der 20 Experten von Prowinter Digital 2021:

  • Diese Mischung war nicht nur für Skiliftbetreiber, Hoteliers, Gastronomen und Skilehrer eine Herausforderung, auch Verleihe und Geschäfte für Winter- und Bergsport waren stark betroffen – allerdings in sehr unterschiedlichem Maße: Vor allem touristische Gebiete hatten Einbrüche von -40 % (Schweiz) bis zu -90 % (Österreich) zu verzeichnen, während Geschäfte und Verleihe in urbanen Zentren sogar überdurchschnittliche Ergebnisse vorweisen konnten. Das alles hatte natürlich Auswirkungen auf die heurigen Neubestellungen (ca. 50 % des Vorjahres) und Beschäftigtenzahlen (von -10 % bis zu -60 % weniger Saisonkräfte).
  • Der Skitourensport erlebte die beste Saison aller Zeiten. Die erzwungene Schließung der Skilifte hat viele "Pistenskifahrer" dazu ermuntert, sich einer Disziplin zu nähern (bis zu 80 % Neueinsteiger), die bisher als anstrengend, schwierig und riskant galt. Von diesen neuen Skitourengehern werden voraussichtlich ca. 40 % dabeibleiben. Vor allem für diese neuen und Gelegenheitsskitourer aber auch für Amateur- und Profisportler sind ihnen vorbehaltene, eigens beschilderte und präparierte Pisten wichtig, um sich in einem sicheren, legalen und präparierten Ambiente bewegen und trainieren zu können - auch im Hinblick auf Olympia 2026!
  • Die Boom-Sektoren der heurigen Wintersaison wie Schneeschuhwandern, Skitouring und Skilanglauf bleiben allerdings nur Angebotsergänzungen: Alpinski ist und bleibt der wirtschaftliche Hauptfaktor für den Wintertourismus in den Bergregionen Europas, schafft Einnahmen, Arbeitsplätze und Infrastrukturen, die das Zusatzangebot erst möglich machen.
  • Einen wahren Höhenflug erlebte die Fahrradbranche - auch aufgrund der staatlichen Mobilitätsboni. Der Boom, der vor allem E-Bikes betrifft und seit fünf Jahren ständig neue Umsatzrekorde liefert, wurde nur durch Lieferengpässen auf Produktionsseite (vor allem in China, dem weltweit größten Produzenten von Rahmen und Komponenten) etwas eingebremst und wird wohl noch bis mindestens 2023 weitergehen. Allerdings konnte der Verleih nicht im selben Ausmaß von dieser Hausse profitieren, da der Tourismus als treibende Kraft fast vollständig fehlte.
  • Noch nie hat sich das Fehlen einer starken Branchenvertretung auf nationaler wie auf europäischer Ebene so bemerkbar gemacht wie in diesem Pandemiejahr. Vielen politischen Entscheidern war nicht klar, dass mit dem Verbot der Öffnung von Skigebieten einem ganzen Sektor und gesamten Regionen die Einnahmen wegbrachen.
  • Diversifizierung durch ein breiteres Sortiment und mehrere verlängerte Saisonen, Innovation wie etwa Skimo Parks (Paradebeispiel: Monterosa Ski im Aostatal startete bereits 2015 mit dem ersten Skimo Park in Italia) und Qualität in Ausrüstung, Service und Beratung sind die Rezepte für gesundes Wachstum und mehr Resilienz.
  • Im Hinblick auf die kommenden Sommer- wie Wintersaisonen ist durchaus Optimismus angebracht, da nach diesen Wochen des erzwungenen Stubenhockens das Bedürfnis nach Bewegung, Natur und Sport allgemein stark gestiegen ist. Bei der Beschaffung des nötigen Equipments dafür wird der Verleih immer wichtiger, da Kunden dadurch keine endgültigen und teuren Entscheidungen treffen müssen und ihre Freizeit kurzfristiger und flexibler gestalten können.

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