Kreativität ist die Fähigkeit, etwas Originelles zu schaffen. So weit, so gut und so klar. Die Preisfrage ist: Ist man von Geburt an kreativ (oder eben nicht), oder kann Kreativität als Eigenschaft in jedem Menschen geweckt werden? Die Experten sagen: Durch Charakter und Erziehung sind sicherlich verschiedene Potentiale an Kreativität in jedem Menschen angelegt - und diese Potentiale, wie verborgen und vergraben auch immer sie sein mögen, können erfolgreich stimuliert werden. Anders gesagt: Es gibt keinen gänzlich unkreativen Menschen. In jedem von uns kann Kreativität freigelegt und zutage gefördert werden. Eine gute Nachricht, wie wir finden! Nur: Wie sieht eine solche "Goldgräber"-Arbeit konkret aus?
Fragen wir Martina Thanei aus Schluderns, Kreativträinerin, ehemalige Lehrerin und heutige Vermittlerin Ästethischer Bildung. Sie koordiniert seit Jahren mit großem Erfolg Projekte des kreativen Ausdrucks im sozialpädagogischen Bereich.
Die Bedeutung von kreativem Denken und Handeln wird für die Zukunft immer wichtiger. Aufgrund der fortschreitenden Technologie werden in Zukunft Fähigkeiten gefragt sein, die Maschinen nicht leisten können: Komplexe Kommunikation, Kreativität und Fantasie.
Das Anforderungsprofil unserer Gesellschaft hat sich geändert. Wir brauchen nicht mehr so viele Pflichterfüller, sondern Tüftler, Basler und Gestalter“, sagt der Deutsche Neurobiologe und Autor Gerald Hüther. Aus diesem Grund wird eine kreativitätsfördernde Erziehung bzw. Bildung immer wichtiger.
Und nun noch eine weitere gute Nachricht: Martina Thanei ist beim Kreativ-Festival in Bozen dabei und wird einen Workshop für LehrerInnen und Interessierte zum Thema "Fantasievolles aus Fundholz" im Teacher Lab am 5. November um 10:00 und um 14:30 organisieren. Hier lernen Sie, wie Sie Ihre Schüler beim Entdecken ihrer kreativen Fähigkeiten unterstützen können!