Unter diesem Motto findet Vinea Tirolensis am 25. Oktober in der Messe Bozen statt
1. Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten gab es in den letzten Jahren im Anbau von autochthonem Wein, vor allem im Bezug auf die sich ändernden Wetterbedingungen?
"Wir bauen in unserem Betrieb die beiden autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein an. Was man hierzu bestimmt sagen kann, ist, dass vor allem Vernatsch im Weinberg eine sehr fordernde Rebsorte ist, da sie relativ auffällig für Pilzkrankheiten ist und man somit bei der Laubarbeit im Frühsommer sehr sorgfältig sein muss. Hinzu kommt, dass der Vernatsch in St. Magdalena fast ausschließlich auf dem Pergel - System erzogen ist, welches bei der Laubarbeit wesentlich aufwändiger ist.
Andererseits hat man dadurch eine bessere Beschattung der Trauben, was ein großer Vorteil für diese Sorte ist. Die Weinqualitäten sprechen momentan sehr für den Vernatsch und auch für den Lagrein, da sich diese beiden Rebsorten, trotz der sich ändernden Wetter- und Klimabedingungen, sehr wohl fühlen und ausgezeichnete Ergebnisse in der Flasche liefern." FR
2. Mit welchen Kunden arbeiten die Mitglieder der Freien Weinbauern am besten? Sind es die Vinotheken, die Hoteliers, die Restaurants, Online-Plattformen oder gar die Besucher in der eigenen Kellerei?
"Die Gastronomen, Sommeliers, Önotheken und Fachhändler sind sehr wichtige Partner der Freien Weinbauern, da man oft den direkten Kontakt sucht und pflegt, und so oftmals langjährige Zusammenarbeiten entstehen. Nicht vergessen darf man aber auch den Direktkunden am Hof, welcher für uns Freie Weinbauern äußerst wichtig und geschätzt ist, da dieser direkt vor Ort hinter die Kulissen sehen kann und man so unsere handwerkliche Art, Weine zu keltern, sehr gut erklären kann." MP&FR
Magdalena Pratzner, Präsidentin der Freien Weinbauern FWS
3. Was ist deiner Meinung nach die Tendenz für die Zukunft? Werden eure Mitglieder mehr Fokus auf die autochthonen Weine legen oder auf weiter verbreitete Weine setzen?
"Ich denke, der
Fokus für die Zukunft ist sehr Zonen - bzw. Lagenspezifisch, da ich der Meinung
bin, dass man in den jeweiligen Lagen die dort passendste Rebsorte pflanzen
muss! Ob das nun Vernatsch, Lagrein, Gewürztraminer oder eben eine
internationale Rebsorte ist, hängt von den Eigenschaften der Lage ab und hier
gibt es in Südtirol eine unglaubliche Vielfalt an Höhenlagen, Böden,
Expositionen usw. um es auf lediglich wenige Sorten zu beschränken. Wo jedoch
autochthone Rebsorten hinpassen, bin ich absolut der Meinung diese dort
bestehen zu lassen und auch in Zukunft genau auf jene zu setzen." FR